Wer kennt das nicht: Es steht ein runder Geburtstag an oder eine Hochzeit und es wird ein kostspieliges Geschenk gekauft. Was viele dabei nicht wissen: Es gibt einige Geschenke, die sollte man besser nicht verschenken. Denn einige Präsente sollen böse Ereignisse nach sich ziehen. Das sind beispielsweise Messer, Schuhe, Uhren und leere Geldbörsen. Aber auch einige Blumensorten und Blumenfarben sollen Unglück bringen. Diese Unglücksgeschenke haben sogar einen eigenen Namen: Danaergeschenke. Doch was hat es damit wirklich auf sich und welche Geschenke solltest du in Zukunft nicht mehr leichtfertig verschenken?
Das Danaergeschenk und sein berühmtes Vorbild
Unglücks bringende Geschenke sind sogenannte „Danaergeschenke“. Dieser Begriff entstammt der griechischen Mythologie und der Geschichte um das trojanische Pferd. Mit List erschlichen sich die Soldaten der alten Griechen, die „Danaer“, im Bauch eines gigantischen Holzpferdes, das den Trojanern als Geschenk überreicht wurde, den Weg in die Stadt Troja. Sobald es Nacht wurde, krochen sie aus dem Pferdebauch und öffneten dem wartenden Heer die Stadttore. Damit war der Fall Trojas besiegelt. Und so wie das trojanische Pferd den Trojanern Unglück brachte, soll ein Danaergeschenk dem Beschenkten ebenfalls Schaden zufügen.
Diese Geschenke haben Unglück im Gepäck
Viele, die diese Liste nun lesen, werden vermutlich schon das ein oder andere Mal eines dieser Präsente überreicht haben. Vermutlich ohne schlimme Folgen. Denn so ist das mit dem Aberglauben: Er tritt nicht wirklich ein. Dennoch solltest du, speziell, wenn das Geschenk für ganz bestimmte Anlässe ist, die ein oder andere Sache nicht verschenken:
Messer und Scheren
Ganz egal, ob ein kleines Taschenmesser oder ein Messerset für den Hobbykoch: Messern wird nachgesagt, die Freundschaftsbande zu zerschneiden. In Osteuropa glauben die Menschen sogar, dass ein geschenktes Messer einen Feind anlockt. Gleiches gilt auch für Scheren. Nicht nur die Freundschaft wird durch ein Messer oder eine Schere, dem Aberglauben nach, auf eine harte Probe gestellt. Auch die Liebe gerät dadurch in Gefahr.
Neue Schuhe für den Partner oder die Partnerin
Wer seinem Freund oder seiner Freundin neue Schuhe schenkt, ist selbst dafür verantwortlich, wenn die bessere Hälfte einem davonläuft. So lautet der Fluch, der Schuhe als Geschenk anhaftet. In China sind Schuhgeschenke geradezu verpönt. Das äußert sich bereits im ausgesprochenen Wort für Schuhe: Dieses ist identisch mit dem Wort für Pech oder Böses. Generell solltest du Schuhe auch dann nicht verschenken, wenn du nicht die richtige Schuhgröße des Beschenkten kennst.
Perlen, Tücher und Schals
Auch Perlen sollten nicht verschenkt werden. Dabei ist es unerheblich, ob es echte oder falsche Perlen sind. Dem Aberglauben nach werden so viele Tränen fließen, wie Perlen am Geschenk sind. Während das bei einem Perlenring oder einer einfachen Halskette noch zu verschmerzen ist, kann das bei einem aufwendig bestickten Perlenkleid schon anders aussehen. Gerade in Bezug auf Hochzeiten gilt ein reich mit Perlen verziertes Hochzeitskleid als Vorzeichen für eine tränenreiche Ehe.
Das Gleiche gilt auch für Tücher und wärmende Schals in Osteuropa. Auch sie bringen Unheil und Tränen. Inzwischen ist der Glaube auch nach Westeuropa gekommen. Daher solltest du keine Perlen, Tücher und Schals verschenken.
Leere Geldbörse
Selbst wenn es eine luxuriöse Designer-Geldbörse ist, wird ein leeres Portemonnaie verschenkt, so hat der Empfänger dem Aberglauben nach in finanziellen Dingen kaum etwas Erfreuliches zu erwarten. Wie heißt es so schön: einmal leer, immer leer.
Uhren
Auch Uhren stehen auf der Liste der Geschenke, die man nicht verschenken sollte. Dabei geschieht das Unglück ab dem Moment, in dem die Uhr stehen bleibt. Welches Unglück eintritt, wird nicht genannt. In Osteuropa wird eine verschenkte Uhr auch noch mit Trennung oder Tod in Verbindung gebracht. Allgemein bedeutet eine Uhr: So wie die Zeit auf der Uhr verrinnt, rinnt dem Beschenkten auch das Glück durch seine Finger.
Federn
Federkissen oder Federdecken werden in der Regel eher selten verschenkt. Doch auszuschließen sind sie als Präsente dennoch nicht. Gerade als Hochzeitsgeschenk ist die weiche Daunenbettdecke durchaus einmal auf dem Gabentisch zu sehen. Dem Aberglauben nach bedeutet dieses Geschenk aber schlechte Träume. Daher sollte es nicht verschenkt werden, um dem Empfänger nicht den Schlaf zu rauben.
Feuerzeug
Neben Messern und Scheren stehen auch Feuerzeuge auf der Liste der Geschenke, die du nicht machen solltest. Denn so wie ein Messer oder eine Schere das Freundschaftsband zerschneiden und die Liebe zerstören können, können Feuerzeuge das Band der Liebe und der Freundschaft verbrennen.
Spiegel
Besonders in asiatischen Ländern sollten keine Spiegel verschenkt werden. Während hierzulande ein zerbrochener Spiegel für Unglück steht, glauben viele Asiaten daran, dass ein verschenkter Spiegel böse Geister anzieht.
Blumen mit negativer Bedeutung
Blumen sprechen ihre eigene Sprache. Zudem symbolisieren die unterschiedlichen Farben und Sorten ganz unterschiedliche Dinge:
- Die Rose symbolisiert Liebe und Leidenschaft.
- Eine Gerbera steht für Freundschaft.
- Die Sonnenblume bedeutet Freude.
- Eine Tulpe symbolisiert Zuneigung.
- Die Lilie steht für die Unschuld.
- Das Vergissmeinnicht bedeutet Treue.
- Die Narzisse wird mit Lebendigkeit und Eitelkeit gleichgesetzt.
- Ein Veilchen symbolisiert Bescheidenheit.
Doch dazu kommt noch die Meinung, dass alles, was Stacheln oder Dornen hat, dem Beschenkten Leid bringt. Zudem werden gelbe Blumen mit Neid, Missgunst, Eifersucht und Untreue gleichgesetzt. Dagegen sind schwarze Blumen die Überbringer von Trauer, Unheil und Dunkelheit. So übermittelst du mit einem Strauß Narzissen die Botschaft, der Beschenkte wäre eingebildet und eitel. Eine tiefe Abneigung bringst du dagegen mit gelben Nelken zum Ausdruck.
Nicht nur die Farben und Blumensorten müssen bei einem Blumenstrauß berücksichtigt werden. Auch die Anzahl der verschenkten Blumen kann Unglück bedeuten. Verschenke daher generell keinen Blumenstrauß mit 13 Blumen. Die Zahl 13 gilt seit jeher als Unglückszahl.
Zusammengefasst kann man über Blumen als Geschenk sagen:
- Dornen und Stacheln sind tabu.
- Gelbe Blumen stehen für Neid, Missgunst, Eifersucht und Untreue.
- Schwarze Blumen symbolisieren Trauer, Unheil und Dunkelheit.
- Narzissen werden mit Eitelkeit und Egoismus gleichgesetzt.
- Gelbe Nelken bringen eine tiefe Abneigung zum Ausdruck.
- 13 Blumen bedeuten grundsätzlich Unglück.
Wie können die bösen Omen abgewendet werden?
Am besten ist es, bestimmte Geschenke nicht zu machen. Doch nicht immer ist dies möglich, beispielsweise wenn sich jemand ein neues Messerset wünscht. In diesem Fall kannst du nicht anders. Um das Unheil zu verhindern, sollte der Beschenkte dann direkt nach dem Auspacken einmal über die Klinge springen.
Bei Schuhen, Uhren, Perlen, Schals und Federn soll dagegen helfen, wenn dem Schenkenden vom Beschenkten ein symbolischer Cent bezahlt wird. Mit dieser Geste wird das Geschenk abgekauft und gilt nicht mehr als Präsent.
Wer eine teure Geldbörse verschenkt, sollte mindestens einen Cent in das Geldfach legen. Somit ist das finanzielle Unheil abgewendet.
Bei Blumen solltest du am besten Rosen ohne Dornen verschenken. Ansonsten lass dir einen Blumenstrauß aus Sonnenblumen, Iris, Tulpen, Orchideen, Freesien, Ranunkeln, Callas und Strelitzien binden. Damit überbringst du deine Komplimente, positive Wünsche und deine Wertschätzung.
Und um jeden Schaden abzuwenden, kann natürlich immer ein Gutschein für die jeweiligen Präsente überreicht werden.
Fazit – diese Geschenke solltest du nicht machen
Ob jemand nun daran glaubt, dass bestimmte Geschenke Unheil bringen oder nicht, das bleibt jedem selbst überlassen. Glaubt der Beschenkte an böse Omen, solltest du zumindest immer wissen, wie ein Fluch gebannt werden kann. Grundsätzlich gilt beim Schenken: Die Geste zählt. Auch die Idee und die Absicht, die hinter dem Geschenk stehen, sind von Bedeutung. Nur weil sich ein begeisterter Hobby-Koch ein bestimmtes Messer wünscht, wird er dir danach bestimmt nicht die Freundschaft kündigen. Das Gleiche gilt auch für einen Messerblock, den man beispielsweise einem Brautpaar für die erste Kücheneinrichtung gibt.
Neben den vorgestellten Punkten gibt es übrigens noch zahlreiche andere Mythen und Geschichten über Geschenke, die man nicht verschenken sollte: So soll es unter anderem Unglück bringen, wenn der Schwangeren vor einer Geburt bereits ein Geschenk für das Baby überreicht wird. Doch unter diesem Aspekt dürfte nie wieder eine Babyparty abgehalten werden. Das Gleiche gilt auch für Geschenke und Glückwünsche vor einem Geburtstag. Auch damit soll das Unglück magisch angezogen werden.