Weihnachten - Geschichte, Bedeutung und Traditionen in Deutschland

Weihnachten - Geschichte, Bedeutung und Traditionen in Deutschland

Bald ist es wieder so weit: das Weihnachtsfest! Jedes Jahr wieder werden Bäume geschmückt, Geschenke verpackt und Punsch auf Weihnachtsmärkten getrunken. Doch woher kommt Weihnachten überhaupt und was für Traditionen gibt es in Deutschland? In den kommenden Absätzen findest du alle Antworten!

Was ist Weihnachten? Zu Weihnachten wird die Geburt Jesu gefeiert. Mittlerweile feiern aber auch nicht christliche Haushalte am 24. bzw. 25. Dezember Weihnachten. In den meisten Fällen werden Geschenke verpackt und unter einen Baum gelegt und dann am Abend des 24. Dezember (Heiligabend) aufgemacht.

In den nächsten Absätzen beantworten wir alle Fragen zum Thema Weihnachten. Bleib also unbedingt bis zum Ende!

Warum stellt man zu Weihnachten einen Baum auf?

Der Weihnachtsbaum, wie wir ihn heute kennen, hat seinen Ursprung wahrscheinlich in heidnischen Traditionen. Um die Wintersonnenwende herum wurde der sogenannte Wintermai ins Haus geholt. Diese grünen Zweige waren ein Lebenszeichen, vertrieben die Geister des Winters und versprachen Schutz und Fruchtbarkeit.

Warum schmückt man einen Baum zu Weihnachten?

Das Schmücken der Weihnachtsbäume begann vermutlich damit, dass reiche Adelige geschmückte Bäume an ihre Verwandten verschenkt haben. Mit der Zeit nahm auch der Rest der Bevölkerung diesen Brauch an. Vor allem ausgewanderte Deutsche machten den Brauch in den Vereinigten Staaten zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs populär. 

Mit den Jahren entstand dadurch eine eigene Industrie und heutzutage ist der Weihnachtsschmuck nicht mehr wegzudenken. Er kommt in vielen Formen und Farben. Am bekanntesten sind die Christbaumkugeln.

Welche Traditionen gibt es in Deutschland?

Der Advent

Ein wichtiger Teil der Weihnachtsfeierlichkeiten in Deutschland ist der Advent. In deutschen Haushalten werden verschiedene Arten von Adventskalendern verwendet. Neben den traditionellen Kalendern aus Pappe, die in vielen Ländern verwendet werden, gibt es auch solche, die aus einem Kranz aus Tannenzweigen bestehen, an dem 24 verzierte Schachteln oder Säckchen hängen. In jeder Schachtel oder Tüte befindet sich ein kleines Geschenk. Ein anderer Typ nennt sich 'Adventskranz' und ist ein Ring aus Tannenzweigen, an dem vier Kerzen angebracht sind. Dieser Kranz ähnelt den Adventskerzen, die manchmal in den Kirchen verwendet werden. Zu Beginn jeder Adventswoche wird eine Kerze angezündet.

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Der Weihnachtsbaum

Weihnachtsbäume sind in Deutschland sehr wichtig. Sie wurden in Deutschland erstmals im späten Mittelalter verwendet. Wenn kleine Kinder im Haus sind, werden die Bäume normalerweise heimlich von der Mutter der Familie geschmückt. Der Weihnachtsbaum wurde traditionell am Heiligabend ins Haus gebracht. In einigen Teilen Deutschlands las die Familie am Abend in der Bibel und sang Weihnachtslieder wie “O Tannenbaum”, “Ihr Kinderlein” kommet und “Stille Nacht”.

Manchmal werden Holzrahmen, die mit farbigen Plastikfolien bedeckt sind und in denen elektrische Kerzen brennen, in die Fenster gestellt, damit das Haus von außen schön aussieht. Es gibt auch die Tradition der Scherenschnitte, bei der weihnachtliche Formen wie Glocken und Krippen aus Papier ausgeschnitten werden und dann verschiedenfarbiges Transparentpapier hinter die Öffnungen geklebt wird, damit sie wie Buntglas aussehen.

Der Weihnachtsmarkt

Deutschland ist bekannt für seine Weihnachtsmärkte, auf denen alle Arten von Weihnachtsprodukten und -dekorationen verkauft werden. Die wohl berühmteste deutsche Dekoration ist der Glasschmuck. Traditionelle Holzdekorationen wie Nussknacker sind ebenfalls sehr beliebt.

Der Weihnachtsbrief

In einigen Teilen Deutschlands, vor allem im Südosten des Landes, schreiben Kinder an das Christkind und bitten um Geschenke. Die Briefe an das Christkind werden mit Zucker verziert, der auf den Umschlag geklebt wird, damit sie glitzern und schön anzusehen sind. Die Kinder legen die Briefe zu Beginn oder während der Adventszeit auf die Fensterbank.

Das Christkind

Das Christkind wird oft als ein junges Mädchen mit "Christus ähnlichen" Eigenschaften beschrieben. In Nürnberg wird jedes Jahr ein junges Mädchen ausgewählt, das als Christkind an einer Parade teilnimmt. Es trägt ein langes weiß-goldenes Kleid, hat lange blonde lockige Haare und trägt eine goldene Krone und manchmal Flügel wie ein Engel. Das ist so ähnlich wie St. Lucia in Schweden.

Das Nürnberger Christkind eröffnet den Weihnachtsmarkt offiziell am Freitag vor dem ersten Advent. Und vor Weihnachten hat es über 150 "offizielle Pflichten", darunter Besuche in Krankenhäusern, Altenheimen und Kindergärten! Außerdem muss es Fernsehinterviews geben und andere Städte besuchen.

Der Nikolaus

Manche Kinder hoffen nicht nur auf Geschenke vom Christkind oder vom Weihnachtsmann, sondern auch darauf, dass "der Nikolaus" ihnen am 6. Dezember (dem Nikolaustag) kleine Geschenke wie Süßigkeiten und Schokolade bringt. Er kommt in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember und steckt die Geschenke in die Schuhe der Kinder, die sie dann meist vor ihre Türen stellen. Es kann auch sein, dass er an die Tür klopft und die Kinder dem Nikolaus ein Lied singen, ein Instrument spielen oder eine Geschichte erzählen müssen, bevor er ihnen die Geschenke überreicht.

In einigen Regionen Deutschlands gibt es eine Figur namens "Knecht Ruprecht" oder "Krampus", die den Nikolaus am 6. Dezember begleitet. Er ist ein großes, gehörntes Ungeheuer, das in Lumpen gekleidet ist und Ketten trägt. Er soll die bösen Kinder bestrafen! Er ist normalerweise derjenige, der die kleinen Kinder erschreckt. Obwohl 'der Nikolaus' im Dezember zu Besuch kommt, gehört er nicht offiziell zu Weihnachten!

Das Wichteln

An kleinen Arbeitsplätzen und bei Schulfesten werden oft heimlich Geschenke ausgetauscht. Manchmal wird eine Tür gerade so weit geöffnet, dass kleine Geschenke in den Raum geworfen werden können. Die Geschenke werden dann unter den Anwesenden herumgereicht, bis jeder das richtige Geschenk hat. Man glaubt, dass es Unglück bringt, wenn man herausfindet, wer die einzelnen Geschenke verschenkt hat.

Das Wichteln kann auch als "Wichtel" bekannt sein, bei dem man jemandem ein kleines Geschenk macht oder etwas Nettes für ihn tut.

Die Sternsinger

Eine andere Tradition sind die Sternsinger, die von Haus zu Haus ziehen, ein Lied singen und Geld für wohltätige Zwecke sammeln (dies ist eine überwiegend katholische Tradition). Die Sternsinger sind in der Regel vier Kinder, von denen sich drei wie die Weisen aus dem Morgenland verkleiden und eines einen Stern auf einem Stock als Symbol für den Stern von Bethlehem trägt. Wenn sie mit dem Singen fertig sind, schreiben sie mit Kreide ein Zeichen an die Tür des Hauses. Das Zeichen wird auf eine besondere Art und Weise geschrieben. 2022 würde lauten: 20*C*M*B*22. Es bringt Unglück, das Zeichen abzuwaschen - es muss von selbst verblassen. Bis zum 6. Januar (Dreikönigstag) ist es in der Regel verblasst. Die Sternsinger besuchen die Häuser zwischen dem 27. Dezember und dem 6. Januar.

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Was wird zu Weihnachten in Deutschland gegessen?

Du fragst dich, was in Deutschland am häufigsten zu Weihnachten gegessen wird? Wir haben die Antwort für dich!

Auf Platz eins stehen Bockwürstchen mit Kartoffelsalat (19%). Knapp dahinter stehen Fondue und Raclette (17%). Bei etwa 9% der Deutschen wird Rinder- oder Schweinebraten serviert, und bei knapp 8% Fisch oder Geflügel. Bei gerade einmal 4% wird Wildfleisch oder Bratwurst mit Sauerkraut auf den Tisch gestellt.

Was isst du zu Weihnachten? Schreib es in die Kommentare!


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